Fassadenrepublik

Ein Projekt von Raumlabor Berlin und den Peanutz Architekten,
Rauminstallation / Performance
Palast der Republik, Berlin 2004

Der Palast ist mit Wasser geflutet und mit einer labyrinthischen Fassadenstadt bebaut. Die Besucher bewegen sich mit Schlauchbooten auf der Wasserfläche, während Stadtführer sie begleiten und ihnen über die aktuellen Entwicklungen in der Fassadenstadt berichten.
Fassadenrepublik ist eine Performance, die den Prozess architektonischen Gestaltens analysiert und die Funktion der Palasträume neu bestimmt. Mit dem Wasserlabyrinth wollen die Architekten, Künstler und Kunsthistoriker „Strategien urbaner Erneuerungen“ untersuchen und den Besuchern erläutern. Die Fassadenakademie ist mit dem Fassadenparlament das Herzstück der Republik.  Dort wird  über Fassaden  referiert und von den Besuchern neue Fassaden gestaltet. Jeweils wechselnde Nassprofessuren führen  mit den Besuchern den akademischen Diskurs über das Thema.
Im Parlament wird debattiert. Über die kleine touristische Lagunenstadt, ihre Fassaden, ihren öffentlichen Nahverkehr, für den die Besucher selbst verantwortlich sind, die Gondeln und ihre Probleme.
In der Gondelschule kann jeder einen Gondelschein machen und darf dann die anderen Besucher von Insel zu Insel fahren.
Zum Beispiel in den Rotlichtbezirk. Hier lernt man das Strippen am Fenster, bekommt aus der Hand gelesen, wählt Musik an der Juke Box Fassade oder versucht sein Glück am Farbroulette.
Über 40 städtische Mitarbeiter sind allein damit beschäftigt die neuen Mitbürger zu integrieren, ihnen die Stadt zu zeigen und ihnen kontinuierlich Verantwortung zu übergeben für ihr Wohl und das der anderen.

Mitwirkende im Rotlichtbezirk:
Paulina Almeida, Sabine Beyerle, Anja Fiedler, Franziska  Klotz, Axel Meyer, Ingo Mittelstaedt, Franziska Pester, Frederik Poppe, David Reuter, Stefan Schemat, Aino Stratemann. u.a.